Grauwasserrecycling

Warum lohnt sich Grauwasserrecycling?

      

Bei Grauwasser handelt es sich um das Abwasser aus Duschen und Badwaschbecken. Es ist im Gegensatz zu Küchen- und Toilettenabwasser wenig verschmutzt und kann daher ohne großen Aufwand gereinigt und wieder genutzt werden, z. B. für die Toilettenspülung. Der Wassergesamtverbrauch liegt in Deutschland bei durchschnittlich 127 l pro Person und Tag, davon werden ca. 35 % für das Duschen, Baden und sonstige Körperpflege benötigt und ca. 30 % für die Toilettenspülung. Das bedeutet, mit unserem Duschabwasser können wir eigentlich unseren gesamten Toilettenwasserbedarf decken.

Ökologische Gründe für Grauwasserrecycling - Schonung der Trinkwasserreserven:

Es gibt keinen Grund, warum wir mit sauberem Trinkwasser unsere Fäkalien runterspülen sollten. Pro Jahr macht das bis zu 14.000 l Trinkwasser pro Person aus. In den meisten Regionen wird Trinkwasser aus dem Grundwasser gefördert und wird nach der Nutzung über die Kanalleitungen abgeleitet. Durch die Grauwassernutzung werden also Ressourcen wie Grundwasser und Pumpenenergie geschont.

Ökonomische Gründe für Grauwasserrecycling - Einsparen der Abwasser- und Trinkwassergebühren:

Generell wird in Berlin das Gesamtwasser (Trinkwasser und Abwasser) über den Trinkwasserverbrauch berechnet. Ein Haushalt bezahlt 1,694 €/m³* für Trinkwasser und 2,303 €/m³* für Abwasser. Wenn also das Duschwasser nicht in direkt in die Kanalisation geht, sondern gereinigt und in der Toilette wieder benutzt wird, kann sowohl dass Abwasser aus der Dusche als auch das Trinkwasser für die Toilettenspülung eingespart werden.

Kombination mit Regenwassernutzung:

Es gibt auch noch andere Anwendungen in der Wohnung oder im Garten, für die nicht unbedingt Trinkwasserqualität benötigt wird, wie z. B. Waschmaschine, Gartenbewässerung, Reinigung. Eine Kombination aus Grauwasserrecycling und Regenwassernutzung ist also empfehlenswert. Siehe auch Regenwassernutzung

 

 

 

* nach Tarifblatt 1.1.2016 der Berliner Wasserbetriebe