Die Kirchengemeinde im Süd-Westen Berlins hat uns mit der Erneuerung des Niederschlagsentwässerungssystems beauftragt. Der Auftrag umfasste alle Leistungsphasen von Grundlagenermittlung bis Bauüberwachung sowie die Erstellung eines Bodengutachtens mit empirischer Messung des Durchlässigkeitsbeiwertes.
Das Grundstück der Kirchengemeinde liegt auf der Teltow-Hochfläche, weshalb sich durchschnittlich in einer Tiefe von 1m eine Lehmschicht mit temporär anstehendem Stauwasser befindet.
Eine Besonderheit des Projektes ist der bestehende Ensembleschutz der Anlage. Hieraus entstanden erhöhte Anforderungen an die Gestaltung und vor allem der Auswahl des DIBt-zugelassenen Sickerpflasters.
Leistungen:
Neben der Versickerung des auf dem Kirchendach und dem Dach des Pfarrgebäudes anfallenden Regenwassers wurde beidseitig der Gebäude jeweils eine Zisterne zur Nutzung geplant. Aufgrund des Durchlässigkeitsbeiwertes konnten die Versickerungsanlagen nur als Mulden-Rigolen ausgeführt werden. Die Zisternen, welche Regenwasser zur Gartenbewässerung sammeln, wurden mit Pumpen ausgestattet, die bei hohem Füllstand der Zisternen überschüssiges Wasser in die Mulden pumpen.
Angepasst an die bestehende Gestaltung der Außenflächen wurde im Gartenbereich die Mulden-Rigole organisch geformt, während die beiden Mulden-Rigolen im Vorderbereich eher technisch anmutend ausgeführt wurden. Die ensemblegeschützten Gehwegflächen wurden mit farblich angepasstem haufwerksporigem Sickerpflaster mit DIBt-Zulassung geplant. Die bisherige Linienführung des Pflasters sowie das Verhältnis der Steingröße wurden in die neue Gestaltung übernommen.
Für den Überflutungsfall wurde das Gefälle konsequent vom Gebäude weg ausgeführt und in den Mulden ein dafür vorgehaltenes Speichervolumen berücksichtigt.
In einem Folgeauftrag wurden wir beauftragt, im Jahr 2024 den zweiten Teil des Grundstücks zu planen.